Drei Frauen vor dem Felsgrab
Die drei Frauen stehen vor dem geöffneten Felsengrab, in das Jesu Leichnam hineingelegt wurde. Sie schauen in das gähnende Dunkel des geöffneten Grabes – mit erschrockenen, weit aufgerissenen Augen die eine, mitwissenden nach innen gerichtetem Lächeln; „ER hat es uns doch gesagt“, die zweite und ganz irritiert die dritte der Frauen. Und vor ihnen sitzt auf dem weggewälzten Stein ein Engel – so als hätte er schon längst auf die Frauen gewartet. Übergroß ist er an Gestalt, seine großen Flügel sind majestätisch aufgerichtet, sein Gesicht ist wenig erkennbar, doch seinen Kopf neigt er den Frauen zu. Interessant die Gestik seiner Hände. Die linke Hand liegt leicht auf seinem Herzen. Von dieser Hand ausgehend ragt etwas in die Höhe – eine Testamentrolle oder eine brennende Kerze – es ist nicht gut zu erkennen. Mit der rechten Hand, die auf dem Schoß liegt, weist er durch den ausgestreckten Zeigefinger eine Richtung an. Deutet er den Frauen damit an, nicht am leeren Grab stehen zu bleiben, sondern sich auf den Weg zu machen, um den zu suchen und zu verkünden, der von den Toten auferstanden ist
Dazu die 5. und 6. Strophe des Liedes 322 im Gotteslob: „Ein Engel strahlt im Lichtgewand, den frommen Frauen macht bekannt, dass Jesus Christus auferstand. Halleluja. Bleibt nicht beim leeren Grabe stehen, ihr sollt nach Galiläa gehen, dort werdet ihr den Meister sehn.“ Halleluja.
Bleiben wir nicht stehen bei dem, was uns erschreckt, lassen wir uns nicht lähmen, nicht einengen von dem, was rund um uns herum geschieht. ER ist auferstanden – ER ist mitten unter uns – ER ist mit uns. Das ist die Botschaft, die unser Herz erfüllt, die Botschaft der Erlösung und der Befreiung. Verkünden wir IHN durch unser Leben und preisen wir IHN in unseren Gebeten. Lasst uns Ostern feiern mit dem frohen Halleluja in unseren Herzen, auf unseren Lippen – laut gesungen, leise gesummt oder tief im Herzen gejubelt.
– Schwester M. Herbertis Lubek
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