„Wenn ich heute hier stehe, dann habe ich das Gefühl, hier in Wüllen können unsere Schwestern das leben, was wir uns als Ordensgemein-schaft ursprünglich vorgestellt haben, wovon wir immer geträumt haben: in einem Haus im Zentrum des Dorfes und in der Nähe der Kirche zu le-ben und von dort aus zu den Menschen zu gehen, die ihre Hilfe gebrau-chen, zu den kranken und sterbenden und auch zu denen die allein und einsam sind. Die Schwestern leben mit und zwischen Ihnen. Sie selbst wissen besser als ich, welche Bedeutung die Schwestern für Sie, für Ihre Familien und Ihre Gemeinde haben.
Ich möchte Ihnen aber auch meinen ganz herzlichen Dank dafür sagen, dass Sie unsere Schwestern angenommen haben und Ihnen die Möglich-keit schenken, unserem Auftrag nachzugehen: den Menschen die Liebe Gottes zu bringen, so wie sie es gerade gebrauchen. Die Kraft holen die Schwestern sich immer wieder im Gebet und im Gottesdienst hier in Ihrer schönen Kirche – und auch das gemeinsam mit Ihnen. Wir feiern heute eine 100jährige Erfolgsgeschichte des Gebens und Nehmens. Danke!“ sag-te Sr. Diethilde dazu beim feierlichen Dankgottesdienst in der Pfarrkirche.
Die Gemeinde dankte den Schwestern beim anschließenden Empfang mit einer schönen Metallplakette. Sie wird in den nächsten Tagen am Haus angebracht. Ein ehemaliger Wüllener hat sie hergestellt. Viele gute Erin-nerungen an die Schwestern wurden an diesem Tag ausgetauscht. Der Rektor der Schule schickte alle Kinder, die sich verletzt hatten oder die während des Unterrichtes krank wurden, zu den Schwestern. Sie sorgten weiter. So hat es auch Schwester Gonzagis erfahren, die in Wüllen zur Schule ging. Sr. Hermenfried musste zu den Schwestern laufen, als ihr Va-ter sich einmal tief in die Hand geschnitten hatten, um zu fragen, ob man ist der Wunde wohl zum Arzt gehen müsse. Das spricht für das großes Vertrauen, dass die Schwestern sich in Wüllen erworben haben.