Am Mittwoch, den 15. Juni 2022 war es soweit. Ein Bus aus Betzdorf-Bruche befuhr das Gelände unseres Mutterhauses. Herausgestiegen sind 13 Ordensmitglieder, Patres und Fratres der Missionare von der Heiligen Familie mit ihrem Pater Provinzial Egon Färber.
Nach 100-jähriger Präsenz im Kloster Bruche hat diese Ordensgemeinschaft ihre alte Heimat verlassen, weil die Gemeinschaft überaltert ist und nur mehr wenige Mitglieder hat. Einige Patres und Fratres wohnen bereits seit einigen Monaten im Seniorenzentrum Haus Maria Trost.
In unserer Ordensgemeinschaft ist das Kleiner werden ebenfalls ein Thema. Bereits in 2021 zeichnete sich ab, dass mittelfristig 12 Räume im Mutterhaus leer stehen würden und es standen Überlegungen zur Nachnutzung an. Seit dem 15.6.2022 wohnen nun die Missionare von der Heiligen Familie mit 11 Mitgliedern in einem eigenen Bereich unseres Mutterhauses sowie mit 2 Patres in einem weiteren Gebäudeteil. An Fronleichnam trafen wir uns mit den Mitgliedern der Missionare von der Heiligen Familie im Refektorium des Mutterhauses um mit einem gemütlichen Abend einander näher kennen zu lernen.
Die jeweiligen Ordensoberen sind zuversichtlich, dass dieses Experiment gelingt und auch anderen Ordensgemeinschaften ein Beispiel sein kann, wie man trotz sinkender Gemeinschaftszahlen noch ein gutes Ordensleben in Gemeinschaft führen kann.
Schwester M. Irmgardis